Roman Caviezel

Romanisch aus der Perspektive des eidgenössischen Parlamentariers. Interview mit Nationalrat Martin Candinas

Thesen

  • Die romanische Präsenz auf Bundesebene hat eine grosse psychologische Bedeutung für die Rumantschia.
  • Im Bundeshaus steht man der romanischen Sprache in der Regel sehr wohlwollend gegenüber.
  • Der aktive Gebrauch seiner Muttersprache in Bern ist für Martin Candinas marginal, jedoch ausreichend.
  • Eine Simultanübersetzung für Romanisch – in der Bundesversammlung wie im Bündner Grossen Rat – wäre übertrieben.
  • Der Bund hat eine gute Art, die Anwendung der für den Kanton Graubünden gesprochenen finanziellen Mittel zu kontrollieren.
  • Die gewählten Volksvertreter/-innen in Bern und im Kanton Graubünden sind wichtige Botschafter für die romanische Sprache. 

Im Interview, das im April 2020 mit Martin Candinas auf schriftlichem Weg geführt wurde, schildert der Bündner Nationalrat, was Romanisch für ihn persönlich bedeutet, wie er seine Muttersprache (und andere Sprachen) im beruflichen und politischen Alltag benützt und welche Stellung Romanisch in Bundesbern einnimmt. In seinen sehr persönlichen Ausführungen nimmt er auch engagiert und kritisch Stellung zu Förderungsmöglichkeiten der 4. Landessprache im eidgenössischen Parlament und zum Verhältnis zwischen Bern und dem Kanton Graubünden in Sachen Rätoromanisch.

Mehrsprachigkeit Graubünden