Vincenzo Todisco

100 Jahre Pro Grigioni Italiano

Interview mit dem Präsidenten Franco Milani

Interview mit Franco Milani, Präsident von Pro Grigioni Italiano, für die digitale Plattform pluriling-gr.ch der PHGR und des Instituts Kulturforschung Graubünden.

 

  • Obwohl der Kanton Graubünden offiziell dreisprachig ist, muss das Italienische geschützt und gefördert werden.  
  • Die Fremdspracheninitiative hat gezeigt, dass die Idee der Gleichberechtigung der Kantonssprachen in der Bevölkerung (noch) nicht verankert ist.
  • Ohne einen Verein wie die Pro Grigioni Italiano wäre es schwieriger, die italienische Sprache im Kanton Graubünden und in der übrigen Schweiz zu schützen und zu fördern.

 

Die Gründung der Vereinigung Pro Grigioni Italiano (PGI) im Jahre 1918 geht auf die Initiative von Arnoldo Marcelliano Zendralli zurück. Das Hauptziel der PGI ist die Unterstützung und Förderung der italienischen Sprache und der Kultur von Italienischbünden im Kanton Graubünden und der Schweiz durch die Unterstützung der kulturellen Tätigkeit und die Verteidigung der Interessen der italienischsprachigen Minderheit in der Schweiz. Der Hauptsitz der PGI befindet sich in Chur.

Der Verein hat 11 Sektionen in der ganzen Schweiz. Die Sektionen in Italienischbünden (Bregaglia, Moesano und Valposchiavo) und in Chur betreiben ein regionales Zentrum.

Zu den Haupttätigkeitsfeldern der PGI gehören die Organisation von kulturellen Ereignissen, Publikationen und Sprachberatungen, immer zugunsten der italienischen Sprache und Kultur mit besonderem Schwerpunkt auf Italienischbünden. Dieses Engagement ist notwendig, weil Italienischbünden nicht nur national, sondern auch innerhalb der italienischsprachigen Schweiz eine Minderheit darstellt.

Franco Milani ist seit 2018 Präsident der PGI. Wir haben das hundertjährige Jubiläum der Vereinigung zum Anlass genommen, ihm einige Fragen zu stellen.

 

Mehrsprachigkeit Graubünden